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Vom IGZ in die Heiblmühle: Sporttherapeuten wagen
Ralf und Petra Binne waren erste Mieter des Gründerzentrums - Modernste computergestützte Therapie- Methode

PNP vom Dienstag, 5. September 2000 - Lokalteil Waldkirchen

Wirbelsäulenzentrum ist umgezogenVom IGZ in die Heiblmühle: Sporttherapeuten wagen zweiten Schritt in die SelbstständigkeitRalf und Petra Binne waren erste Mieter des Gründerzentrums - Modernste computergestützte Therapie- MethodeVon Barbara Haubner Waldkirchen/Heiblmühle. Sie waren die ersten Mieter, die in das Innovations- und Gründerzentrum Waldkirchen eingezogen sind - und sie sind die ersten, die wieder ausziehen. Die beiden Sporttherapeuten Ralf und Petra Binne haben sich in der Heiblmühle ein neues Domizil für ihr Wirbelsäulenzentrum geschaffen. Sie ist zwar nicht leicht zu finden - die Heiblmühle liegt versteckt am Waldrand, auf halbem Weg zwischen Röhrnbach und Perlesreut -, aber dafür entschädigt die idyllische Lage. "Binne - Das Wirbelsäulenzentrum" hat sich in einem ehemaligen Stall einquartiert, der für die Arbeit der beiden Sporttherapeuten ideale Bedingungen bietet: 300 Quadratmeter Platz für die Trainingsgeräte, eine günstige Pacht und das "Wohlfühl- Ambiente" - wie Ralf Binne es nennt - gibt es gratis dazu. Die Heiblmühle ist eine Oase der Ruhe, mitten im Grünen. Vor der Tür des Wirbelsäulenzentrums laufen Hühner herum, grasen Schafe und ein Esel."Ein Glücksgriff", freut sich das Paar. Und auch die Patienten sind begeistert. Veronika Kandlbinder zum Beispiel schwärmt: "Wenn ich hierher komme, ist das wie zwei Stunden Urlaub." Überhaupt haben die Binnes durch den Umzug noch keine Patienten verloren: "Alle unsere Stammkunden sind bereit, auch hierher zu fahren", erklärt Ralf Binne.Zwar haben die beiden auch in Waldkirchen nach Möglichkeiten gesucht, sich außerhalb des IGZ niederzulassen, aber die Gespräche sind im Sand verlaufen. "Auch hätten wir bei den zwei Räumlichkeiten, die wir uns angesehen haben, umbauen müssen. Das war hier nicht nötig". Bis 2003 hätten die Sporttherapeuten noch im IGZ bleiben dürfen, trotzdem wollten sie sich frühzeitig nach passenden neuen Räumen umsehen - die sie jetzt gefunden haben.Allerdings wollte das Paar in der Nähe Waldkirchens bleiben: Zum einen, weil sich die Binnes mit ihrem Wirbelsäulenzentrum schon einen Namen gemacht haben; zum anderen, weil es im weiten Umkreis keine ähnliche Einrichtung gibt. Denn Probleme mit der Wirbelsäule, Rücken-, Gelenkschmerzen und Verspannungen behandeln Ralf und Petra Binne mit einer eigens entwickelten Therapie: An speziellen Messgeräten wird die Beweglichkeit, Kraft und Dehnfähigkeit der Wirbelsäule und Rumpfmuskulatur gemessen, per Computer ausgewertet und dann ein individuell zugeschnittenes Trainingsprogramm erarbeitet. Das nächste derartige Wirbelsäulenzentrum befindet sich in Regensburg.Mit ihrer medizinischen Trainings-Therapie, so der Fachbegriff, haben die Binnes eine Lücke zwischen Krankengymnastik und medizinischen Anwendungen geschlossen - und dadurch den Sprung in die Selbstständigkeit wagen können.Der Göttinger und seine in Kaufbeuren geborene Frau - die sich in einem Reha-Zentrum in Passau kennenlernten -, haben ihren Start als Jung-Unternehmer sorgfältig geplant. Ein Jahr dauerte die Anlaufphase, bis sie ihr eigenes Unternehmen gründen konnten. "Wir hatten das Glück, dass genau während unserer Über~~~ungen, uns selbstständig zu machen, das IGZ in Waldkirchen in Planung war, und wir dort passende Räume für unser Unternehmen mieten konnten", sagt Ralf Binne. "Ohne IGZ hätten wir sicher nicht so schnell, so günstig so optimale Räume in zentraler Lage gefunden, wie dort. So abge~~~en wie in der Heiblmühle wäre der Neustart nicht möglich gewesen." Trotzdem sind die beiden überzeugt, dass sich ihr Unternehmens-Konzept auch ohne IGZ durchgesetzt hätte.Verfolgt man den Weg der Binnes in die Selbstständigkeit, klingt es ziemlich einfach, ein eigenes Unternehmen zu gründen. "Ja, eine Bauchlandung haben wir nicht gemacht", gibt das Unternehmer-Paar lachend zu. Leicht sei es trotzdem nicht gewesen. Inzwischen haben Ralf und Petra Binne zwar im Schnitt zehn bis zwanzig Patienten am Tag. Trotzdem gibt es immer wieder finanzielle Durststrecken zu überwinden. "Ich glaube das größte Problem für Jung-Unternehmer ist, dass sie nicht einschätzen können, wann es finanziell schwierig wird, oder ob Einnahme- Schwankungen ganz normal sind", sagt Petra Binne. Und mit ihrem Mann Ralf ist sie sich einig: "Fünf Jahre braucht man schon, bis sich ein neues Unternehmen wirklich etabliert hat."

"Ich freue mich"

"Eine tolle Sache" findet Otto Huml, der Geschäftsführer des IGZ, den Umzug von Ralf und Petra Binne in die Heiblmühle - auch wenn die beiden Sporttherapeuten das Gründerzentrum vorzeitig verlassen haben. "Wenn sich erfolgreiche Gründer im Landkreis ansiedeln, ist das auch Werbung für das IGZ", freut sich Huml. Wegen der gestaffelten Mieten im IGZ Waldkirchen - der Mietpreis für den Quadratmeter erhöht sich jährlich - sei klar gewesen, dass sich die Jung- Unternehmer frühzeitig nach günstigeren Räumlichkeiten umsehen würden. Durch den Auszug des Wirbelsäulenzentrums eröffnen sich nun auch für das IGZ neue Möglichkeiten. Laut Huml ist ein Umbau geplant. "Da wir zu 100 Prozent be~~~t waren, mussten wir viele Anfragen abweisen. Jetzt haben wir wieder Platz für neue Mieter." (bha)






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